Der FDP-Fraktionsvorsitzende, Rudi Joseph, äußert sich diese Woche in einer Pressemitteilung zu der aktuellen Lage im Bebauungsverfahren auf dem Albert-Schweitzer-Gelände.

Die Pressemitteilung im Wortlaut:

Mit großer Überraschung hat die FDP-Fraktion zur Kenntnis genommen, dass sich bisher lediglich fünf Interessenten für die freiverkäuflichen Flächen auf dem Albert-Schweitzer-Gelände beworben haben. „Wir müssen feststellen, dass wir mit den Anforderungen des Vermarktungskonzeptes zu hohe Hürden geschaffen haben, die eine Bebauung für viele Interessenten unattraktiv werden lässt“, resümiert der Fraktionsvorsitzende der Freien Demokraten, Rudolf Joseph. Er kritisiert aber auch die Vermarktungsstrategie der Verwaltung. Dass ein Neubaugebiet in Zentrumsnähe mit Wohnraum für junge Familien keine Nachfrage findet, kann sich Joseph nicht vorstellen. „Es war ein Fehler, Familien aus der Hildener Umgebung aufgrund der Punktevergabe aus dem Bewerbungsverfahren quasi auszuschließen. Wir freuen uns auch über jeden, der Neu-Hildener werden möchte“, so der Fraktionsvorsitzende. Ein entsprechender Antrag der FDP, die Kriterien auszuweiten wurde im Juni mit deutlicher Mehrheit abgelehnt.

Die FDP äußert zudem Unverständnis für die Idee, die Flächen jetzt von der städtischen Wohnungsbaugesellschaft WGH bebauen und vermarkten zu lassen. „Das ist Planwirtschaft durch die Hintertür“, meint Rudolf Joseph. „Wir haben klar festgelegt, dass ein Teil der Fläche durch private Investoren bebaut werden soll und ein Teil durch die WGH. Die flächendeckende Bebauung von neuem Bauland gehört nicht zur Grundversorgung durch die öffentliche Hand“, sagt der Liberale.

Die Freien Demokraten fordern stattdessen, die Kriterien des Vermarktungskonzeptes zu überarbeiten und zu lockern. So sollte die Anforderung der Passivhausbauweise gestrichen werden, da diese zu enormen Zusatzkosten führt und Bauträger schon jetzt hohe Energiestandards einhalten müssen. „Der Quadratmeterpreis auf dem Albert-Schweitzer-Gelände für die privaten Bauherren liegt mittlerweile bei 400 Euro. Das kann sich eine junge Familie nicht leisten. Unser Ziel ist es, mehr bezahlbaren Wohnraum in Hilden zu schaffen. Dieses Ziel können wir aber nur verwirklichen, wenn die Auflagen gesenkt werden. Wir laden die anderen Fraktionen ein, diesbezüglich Verbesserungen zu erzielen“, stellt Rudolf Joseph abschließend klar.

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