Nachdem die Hildener FDP bereits im April nach dem Versorgungsgrad und der Verfügbarkeit des Breitbandnetzes in Hilden nachgefragt hatte, konkretisierte sie in der vergangenen Ratssitzung ihre Anfrage mit Bezug auf die Breitbandversorgung in den Hildener Gewerbegebieten. Auf das gesamte Stadtgebiet bezogen, nimmt Hilden im Kreis Mettmann mit 89,6% Breitbandverfügbarkeit eine Spitzenposition ein. Nach Auskunft der Verwaltung gilt das auch für die meisten Gewerbegebiete, allerdings oft nur zu hohen Kosten für die Unternehmen. „Uns ist es wichtig, dass das Thema Breitbandverfügbarkeit von der städtischen Wirtschaftsförderung nicht unterschätzt wird, denn gerade in Zeiten der immer stärkeren Vernetzung reift die Breitbandversorgung zu einem wichtigen Standortfaktor“, begründet Rudolf Joseph, Fraktionsvorsitzender der Freien Demokraten die erneute Anfrage.
Auf die Nachfrage, welche konkreten Pläne es in der Verwaltung gibt, die Anschlussmöglichkeit und den Ausbau von Breitbandinternet in Hilden zu verbessern, antwortete die Bürgermeisterin mit dem Hinweis auf verschiedene Initiativen von „unterschiedlichen Anbietern“, wie die großen Unternehmen Vodafone und Telekom, aber auch die Stadtwerke Hilden.
„Wir wünschen uns eine klarere Strategie, wie es zukünftig verhindert werden kann, dass Unternehmen wegen einer schlechten Breitbandversorgung unzufrieden sind. Die Stadt Mönchengladbach behandelt dieses Thema öffentlich im Rat, es wird sogar in Erwägung gezogen, einen städtischen Breitbandkoordinator einzustellen. Daneben gibt es Unternehmensfrühstücke, wo über die Breitbandangebote informiert werden. In Hilden dagegen gibt es nicht einmal auf der Homepage der Wirtschaftsförderung einen Hinweis über die Breitbandversorgung“, beklagt Joseph. Die Stadtverwaltung hatte die FDP Hilden informiert, dass es durchaus Unternehmen geben würde, die ihre Mietverträge wegen der schlechten Breitbandversorgung gekündigt hätten, „verlässliche Zahlen“ gebe es aber keine.
Die Freien Demokraten halten es für wünschenswert, dass die Wirtschaftsförderung in naher Zukunft einen Partner finden, der auch für die kleinen und mittleren Unternehmen eine Versorgung mit Breitbandinternet zu moderaten Preisen gewährleisten kann. „Anderenfalls bleibt die Quote von 89,6% nur eine schöne Zahl“, so der FDP-Fraktionsvorsitzende abschließend.