Der stellvertretende Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Joachim Stamp, hat einen Fünf-Stufen-Plan mit einem langfristigen Ausweg aus dem Corona-Lockdown vorgeschlagen. Darin sieht er stufenweise Öffnungen des gesellschaftlichen Lebens gemessen am Infektionsgeschehen vor.
Die einzelnen Lockerungsstufen orientieren sich dabei unter anderem an den Inzidenzzahlen, beziehen aber auch weitere Faktoren ein.
„Wir können uns nicht weiter von Lockdown zu Lockdown hangeln, ohne den Menschen und den Unternehmen eine langfristige Perspektive zu geben, wie wir gesellschaftliche Freiheiten auch in Pandemie-Zeiten aufrechterhalten können“, meint der Hildener FDP-Vorsitzende, Yannick Hoppe.
Aus diesem Grund unterstützen die Hildener Freien Demokraten den Vorschlag von Stamp, der auch FDP-Landesvorsitzender in Nordrhein-Westfalen ist.
„Die fünf Stufen orientieren sich neben dem Inzidenzwert zusätzlich an der Entwicklung des Infektionsgeschehens, der Auslastung der Krankenhäuser und dem Impffortschritt. Bei einem Inzidenzwert von 100-75 und einem leicht abnehmbaren Infektionsgeschehen würden die Lockerungen mit der Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts in den Grundschulen und der Erlaubnis für Sport im Außenbereich beginnen. Diese Stufe sei jetzt schon erreicht“, so Hoppe.
Im weiteren Verlauf würde dann die Öffnung von Einzelhandel und Gastronomie, die Regelbetreuung in Kindertagesstätten bis zur vollständigen Aufhebung der Kontaktbeschränkungen erfolgen.
„Wir wollen damit einen Vorschlag unterbreiten, wie Grundrechtseingriffe zurückgenommen werden können. Klare Priorität hat vor allem die Rückkehr zum Präsenzunterricht in den Schulen und die Betreuung der Kleinkinder in den Kitas. Hier laufen wir Gefahr, einen sozialen Schaden für eine ganze Generation zu verursachen“, warnt Hoppe. 
Die Freien Demokraten begrüßen zwar, dass mit der Öffnung der Friseurgeschäfte ein erster Schritt getan sei, aber sie bemängeln, dass andere Gewerbe mit erprobten Hygienekonzepten bei den Öffnungen außen vor bleiben.
„Es ist mit keiner wissenschaftlichen Studie belegt, dass das, was für das Friseurhandwerk gilt für die anderen Berufszweige nicht möglich sein sollte“, sagt Hoppe.
Der Vorschlag von Joachim Stamp sieht ebenfalls eine „Notbremse“ vor: Wenn das Infektionsgeschehen wieder exponentiell ansteigt, müssen Öffnungen automatisch zurückgenommen werden.
„Wir schaffen mit einem langfristigen Plan Vertrauen und Orientierung für die Menschen. Eine Situation, wo jeder nur auf die Beratungen der nächsten Ministerpräsidenten-Konferenz wartet, zermürbt auf Dauer. Wir laufen so Gefahr, die Akzeptanz der Menschen für die Pandemiebekämpfung zu verlieren“, meint Yannick Hoppe abschließend.
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