Die anhaltende Diskussion über die Unterbringung von geflüchteten Menschen, die nach Hilden kommen, hat bisher noch zu keiner für alle Seiten befriedigenden Lösung geführt. Der geplante Bau einer Flüchtlingsunterkunft auf der Hofstraße 98 sprengt nach Meinung der Freien Demokraten, besonders im Hinblick auf den desaströsen Haushalt die finanziellen Mittel der Stadt Hilden.

In der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am vergangenen Mittwoch, stellten die Freien Demokraten deshalb den Antrag zu prüfen, ob das zurzeit leerstehende Gebäude auf der Hofstraße 56-60, das vormals der Geschäftsstelle des Jobcenter ME-aktiv diente, angemietet oder gegebenenfalls sogar käuflich erworben, umgebaut und künftig als Unterkunft für geflüchtete Menschen, die nach Hilden kommen, genutzt werden kann. „Was vor einigen Jahren erfolgreich auf der Herderstraße umgesetzt wurde könnte auch auf der Hofstraße eine Alternative sein“, so FDP-Fraktionsvorsitzender Rudi Joseph. Der geplante Neubau auf der Hofstraße 98 ist mit rund 9 Millionen Euro veranschlagt. Angesichts leerer Kassen muss hier unbedingt eine andere Lösung gefunden werden. „Unklar ist auch, wie viele geflüchtete Menschen in den nächsten Jahren tatsächlich nach Hilden kommen und untergebracht werden müssen“, so Joseph. Deshalb sollten zunächst alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, bereits bestehende Gebäude, ggf. durch eine Nutzungsänderung, für die Unterbringung in Betracht zu ziehen.

Um darüberhinausgehenden Bedarf decken zu können hat die FDP in Ihrem Antrag auch vorgeschlagen zu prüfen, inwiefern es möglich ist, auf dem Gelände der Unterkunft auf der Herderstraße zusätzlich Wohnraum in Form von Gebäuden in Modulbauweisesogenannten Wohncontainern zu schaffen.