Bereits zum zweiten Mal organisierten die Hildener Freien Demokraten eine Online-Ausgabe ihres FreidenkerClubs, bei dem interessierte Bürgerinnen und Bürger zu einem ausgewählten Thema mit einem Gast aus Politik, Wirtschaft oder Gesellschaft diskutieren können. Dieses Mal stand die nordrhein-westfälische Schulministerin, Yvonne Gebauer (FDP) Rede und Antwort. Diskutiert wurde über den Fortschritt der Digitalisierung im Bildungsbereich und die Gestaltung des Schulalltags im neuen Schuljahr vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie. Zu Beginn der Veranstaltung kündigte die Schulministerin an, zumindest bis Ende August an den Plänen einer Maskenpflicht während des Unterrichts in den weiterführenden Schulen, festzuhalten. „Die klaren Hygienepläne und Vorgaben zum Infektionsschutz sind notwendig, damit wir die Rückkehr zum Präsenzunterricht für alle Schülerinnen und Schüler ermöglichen können. Für viele Kinder ist der Präsenzunterricht in der Schule essentiell, um sie bestmöglich zu fördern“, so Gebauer. Auf Nachfrage eines Zuhörers bescheinigte die FDP-Politikerin: „Auch der Sportunterricht soll im Rahmen des Möglichen wieder stattfinden. Beim Schwimmunterricht sind wir jedoch darauf angewiesen, dass die kommunalen Schulträger auch die Schwimmbäder dafür zur Verfügung stellen.“
Sollte der Unterricht vor Ort in einzelnen Schulen aufgrund steigender Infektionszahlen kurzzeitig nicht möglich sein, sieht die Landesregierung einen geordneten Übergang zum digitalen Unterricht vor. „Wir investieren als Land NRW rund 350 Millionen Euro für das Lehren und Lernen mit digitalen Medien. Dies ist die größte digitale Ausstattungsoffensive für Schulen, die es in Nordrhein-Westfalen je gegeben hat“, kündigt Gebauer an. Dafür sollen rund 103 Millionen Euro für die Anschaffung digitaler Endgeräte für Lehrerinnen und Lehrer bereitgestellt werden. Weitere 178 Millionen Euro fließen in die Anschaffung von Tablets und Laptops für bedürftige Schülerinnen und Schüler. Für die Beschaffung sind die Schulträger zuständig. „Wir fordern von der Verwaltung, dass sie die Mittel der Landesregierung schnellstmöglich abruft und die Anschaffung der Tablets für Schülerinnen und Schüler übernimmt“, fordert der Hildener FDP-Vorsitzende, Yannick Hoppe. „Der Plan der Bürgermeisterin Alkenings, die Geräte erst bis 2024 zur Verfügung zu stellen, ist überholt und nicht hinnehmbar“, so Hoppe weiter. Die FDP Hilden fordert von der Verwaltung mehr Anstrengung beim Ausbau der digitalen Bildung. „Mit dem Anschluss der Schulen an das Glasfasernetz ist die Reise ins Bildungsland der Zukunft nicht beendet. Nur wenn wir als kommunaler Schulträger dafür sorgen, dass Lehrpersonal und Schülerinnen und Schüler auch die Geräte haben – unabhängig vom Geldbeutel der Eltern – schaffen wir die Transformation zur digitalen Bildung“, ist sich Yannick Hoppe sicher.