Traditionell luden die Hildener Freien Demokraten am letzten Januar-Wochenende zu ihrem Neujahrsempfang in den Kunstraum des Gewerbeparks Süd. In diesem Jahr konnte die lokale FDP die Bundestagsabgeordnete und stellvertretende Bundesvorsitzende, Frau Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann als Gastrednerin begrüßen, die vor allem Einblick in die abgebrochenen Jamaika-Koalitionen gab, aber auch einen Ausblick auf die liberalen Themenfelder der FDP-Bundestagsfraktion wagte. So sei ein Fehler der Sondierungsverhandlungen mit CDU/CSU und Grünen gewesen, dass man schon „zu sehr ins Detail gegangen sei, ohne eine große Leitidee zu entwerfen“. Den Freien Demokraten habe es am Ende an zu wenig Veränderungsbereitschaft gefehlt, dass Land zukunftsfest zu machen. „Die Digitalisierung gerade im ländlichen Raum ist ungemein wichtig, um dort wieder Strukturen zu schaffen. Erst wenn wir die Voraussetzungen schaffen, dass sich dort Unternehmen ansiedeln können, kommt auch der Bäcker, der Friseur oder der Hausarzt zurück. So verhindern wir, dass ganze Landstriche in Mecklenburg-Vorpommern oder Thüringen bald aussterben“, betonte die Liberale aus Düsseldorf. „Hierfür gab es leider in den Sondierungen von Seiten der Union zu wenig Beachtung“, so Strack-Zimmermann weiter. Außerdem habe es im Bereich der Energiepolitik unüberbrückbare Differenzen gegeben. „Wenn sich die Vorhaben der Grünen realisiert hätten, dann könnten wir in Deutschland das Licht ausmachen. Der Ausstieg aus der Braunkohle ist nicht von heute auf morgen möglich, ohne dass wir Strom aus Atomkraftwerken wie Thiange dazukaufen“, meint die Strack-Zimmermann. Außerdem sei der Ausstieg aus der Braunkohle eine „Todesspritze für die betroffenen Kommunen“, wo in der Folge tausende Arbeitsplätze wegfallen.

In der Opposition wolle man nun „Verantwortung übernehmen“ und die große Koalition dazu drängen, die „richtigen Weichen für die Zukunft zu stellen“, so die stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende kämpferisch.

In einem Grußwort für die FDP-Ratsfraktion betonte der Hildener Fraktionsvorsitzende, Rudolf Joseph, dass es auch die Aufgabe der Freien Demokraten vor Ort sei, mehr Mut und Innovationsbereitschaft von der Verwaltung um Bürgermeisterin Birgit Alkenings zu fordern, damit Hilden „lebenswert bleibt“. Rudolf Joseph erinnerte an die Erfolge, die die FDP im Rat in dieser Wahlperiode bereits verbuchen konnte: „Das freie WLAN, was wir seit vier Jahren fordern wird nun durch die Stadtwerke umgesetzt. Außerdem geht der Glasfaserausbau endlich voran. Auf unsere Initiative hin, wird der Rat ab Sommer papierlos und vollständig digital arbeiten!“

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