Am kommenden Mittwoch stellt die Verwaltung ihr Entwicklungskonzept „Preisgünstiger Wohnraum“ in Hilden vor. Darin schlägt die Bürgermeisterin dem Wirtschaftsausschuss vier Grundstücke vor, deren zukünftige Bebauung in Zusammenarbeit mit einer Entwicklungsgesellschaft geprüft werden soll. Zu den Grundstücken gehört auch die große Freifläche im Bereich Schalbruch/Meide/Westring, auf der nach Angabe der Verwaltung bis 330 neue Wohneinheiten entstehen können. „Eine Bebauung dieser Fläche kommt für uns nicht in Frage“, äußert sich der FDP-Fraktionsvorsitzende, Rudolf Joseph dazu. „Wir haben in Hilden schon heute wenige Frei- und Grünflächen. Deshalb streben wir zur Schaffung von neuem Wohnraum eine kleinteilige innenstadtnahe Nachverdichtung von bereits versiegelter Fläche an, anstatt eine großflächige Neuverdichtung“, so Joseph weiter. Die FDP-Fraktion spricht sich deshalb dafür aus, andere Grundstücke, wie die ehemalige Ellen-Wiederhold-Villa oder das Grundstück der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben einer genaueren Prüfung zu unterziehen.

Das große Grundstück im Hildener Norden ist nach Ansicht der Freien Demokraten eine der letzten Kaltluftschneisen in Richtung der Seen, weshalb ein Zubetonieren das Stadtklima insbesondere in den Sommermonaten zusätzlich beeinflussen könnte. „Die Schaffung von preisgünstigem Wohnraum, gerade für junge Familien, ist eine Aufgabe, die wir in Hilden weiterverfolgen müssen. Allerdings kann die Verwaltung mangels vorhandener Statistiken keine verlässlichen Zahlen liefern, wie hoch der Bedarf an öffentlich-gefördertem Wohnraum in der Zukunft tatsächlich sein wird. Vor diesem Hintergrund warnen wir davor, bereits jetzt alle verfügbaren Flächen zu verplanen. Es geht hier auch darum, zukünftigen Generationen Entscheidungsspielräume zu lassen“, fordert Joseph.

Das betroffene Grundstück am Schalbruch steht im Eigentum der Stadt Düsseldorf. Diese hatte in der Vergangenheit ebenfalls Interesse bekundet, das Grundstück bebauen zu wollen. Die Stadt Hilden hat jedoch die Planungshoheit darüber, Baurecht zu schaffen. „Die Stadt Düsseldorf leidet ebenfalls unter dem Mangel an bezahlbarem Wohnraum. Umsonst wird das Grundstück nicht zu haben sein. Dies muss nach unserer Meinung vor dem Hintergrund der angespannten Haushaltslage zusätzlich berücksichtigt werden“, so Rudolf Joseph abschließend.

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